Der Bauernverband und sein offener Brief - Zusätzliche Stellen in der Verwaltung gefordert

Zusätzliche Stellen. Wofür? Eigentlich hatte doch der Bauernverband den Bürokratieabbau gefordert. Nun doch wieder nicht? Wofür die Stellen, so es geeignete Bewerber dafür überhaupt gibt? Mit Sicherheit zur Bändigung der selbstgeschaffenen Fördermonster. Die Empfänger verstehen es schon lange nicht mehr.
Beispiel: Förderung der Pflege des NSG Teufelsmauer bei Weddersleben. Dem Ziegenhalter wurde die Prämie gekürzt, weil es für Flurstücke, die er 3 mal behütet kein Geld gibt. Er sollte nur 2 mal hüten. Pech gehabt. Der Schäferin wurden die erschwerten Bedingungen aberkannt. Sie hat es erst im August geschafft vor Ort zu sein. War allen Beteiligten bekannt. Aber in der Zeit muss sie zufüttern. Es stand nur noch verholztes Futter. Das Geld dafür wurde ihr gestrichen. Und dazu soll sie noch mit Freischneider und Motorsäge nachputzen. Früher konnte sie einen Mäher nutzen. Nun steht ein Zaun im Wege. Ein Zaun für Zweibeiner. Schafe hält der nicht ab. Geld gekürzt, aber sie kann ja klagen, so sagt man ihr. Ist ja schließlich ein Rechtsstaat. Dauert nur. Die Richter haben Zeit . Ihnen wird nichts gekürzt. Was bleibt, für die Teufelsmauer kam es zu spät und die Schafe wurden verheizt.
Wir sollen einen Schutzstreifen um den Trockenrasen halten. Extensiv bewirtschaftet. Mit Unterer und Oberer NB wurde ein Blühstreifen letztendlich daraus. Aber für den gibt es kein Geld, da ein Bearbeiter des MLU Herr Fenchel der Auffassung war , der PSM Einsatz sei schon als NSG verboten und noch mal verbieten geht nicht. Ergo: Kein Geld für uns. Bienen hin oder her. Nicht zu vergessen, der Blühstreifen muss mindestens 5 m breit sein. Sonst gibt es auch keine Förderung. Die Bienen messen nach. Nun nicht mehr, der Schutzstreifen wurde wilder Verkrautung überlassen. Dafür ist dann Geld da.
Der Naturschütz hat seine „Wünsche“ zum Naturschutz , die Förderung dazu macht die Landwirtschaft. Beide haben unterschiedlich ausgerichtetes Fachwissen, wenn ...überhaupt, wohl ganz wenig Schnittmengen. Und alles wundert und stöhnt ob des Unsinns , der dabei entsteht. Lieber nichts geben als falsch geben. Man hat ja Verantwortung. So das ALF wohl. Und kein Bauernverband, der da klärend sachlich und fachlich eingreift. Auf ganzer !!! Front nicht.
„Geschlagen ziehen wir nach Haus, die Enkel fechtens besser aus“ Geyers schwarzer Haufen. Wenn unsere Alten das sehen müßten, mit Grauen abwenden würden sie sich. Sich dafür totschlagen lassen?

Ja und was wird nun aus dem NSG. Keiner hat mehr Lust was zu machen. Die UNB ist hilflos, keiner bewirbt sich. Das können wir nicht sagen. Dann machs selber!
Ich versuche nun, dass Frau Dalbert begreift , hier müssen nachhaltig Voraussetzungen geschaffen werden, dass dort ganzjährig Schafe und Ziegen stehen. Wird mir wohl nicht gelingen. Eher wächst das Gebiet zu. Und jahrhundertlange Arbeit unserer Altvorderen verkommt.
Und unser Acker wird nach wie vor sinnlos zerstört. Nichts hat sich gebessert. Diesem Frevel ist einfach nicht beizukommen. Bauernverband schlaf weiter. Jeder kann uns der Schädigung von Natur und Gesundheit denunzieren. Jede Lüge ist recht. Und wir Bauern stehen da wie Schafe. Geduldig und fromm.
Wir wissen bald nicht mehr, wie wir vernünftig unseren Acker bewirtschaften können. Ständig müssen wir uns „Weisheiten“ anhören von Leuten, die absolut keine Fachkenntnis haben. Jüngst Frau Hendricks. Und bald dürfen wir wieder um das Glyphosat kämpfen, damit wir unsere Äcker bodenschonend bewirtschaften können und keiner Erosion aussetzen.
Ich habe an der MLU Pflanzenbau studiert, wurde sogar promoviert. Was habe ich verbrochen, dass mich jeder Dahergelaufene belehren darf.

http://www.mz-web.de/landkreis-harz/naturschutz-an-der-teufelsmauer--seit-25-jahren-sich-selbst-ueberlassen--25395226
http://www.mz-web.de/landkreis-harz/naturschutz-bei-warnstedt-keine-schafe-mehr-an-der-teufelsmauer-24650018

mit freundlichen Grüßen
Dr. Albrecht Kloss