Landwirtschaft im Spannungsfeld der Geschichte

Zeitgenössische darstellung des Lebens auf dem LandeVon der Leibeigenschaft zur selbstbestimmten Arbeitskraft

Dies war der Ausgang für die Nutzung der Wasserkraft, konnte damit doch noch mehr menschliche Kraft ersetzt werden. Erz- und Papiermühlen folgten, später Hammerwerke. Die Landwirtschaft stand Wiederum am Anfang einer Revolution, hier der ersten technischen Revolution in der Geschichte der Menschheit.

Das Leben der Bauern im Mittelalter

Zur Zeit Karls des Großen gab es noch viele freie und Wehrfähige Bauern. Aber infolge der Realteilung der Höfe wurden diese immer kleiner und unrentabler. Deshalb und um der ständigen Wehrpflicht zu entgehen kamen sie freiwillig oder unfreiwillig in die Abhängigkeit adliger und kirchlicher Herren.

Sie wurden so Unfreie und konnten Verkauft, getauscht und Verschenkt werden. Sie besaßen keine Rechte. Es entwickelte sich Großgrundbesitz nach dem Vorbild römischer Latifundien. Mit der Besiedlung der Ostgebiete trat eine gewisse Verbesserung der sozialen Lage der Bauernschaft ein. Die Neusiedler Wurden in die eroberten Ostgebiete durch Privilegien gelockt und um der Auswanderung entgegen Zu wirken, wurden den Bauern in den alten Gebieten auch Verbesserungen der Lebenslage Zugestanden. Trotzdem blieb der Bauernstand an der untersten Stelle der gesellschaftlichen Hierarchie.

Darstellung der Arbeit in der LandwirtschaftMit der Feudalgesellschaft nahm die Belastung der Bauern mehr und mehr Zu. Frondienste und Abgaben an Adel und Kirche dienten deren aufwändiger Lebensführung. Dies führte im 12. und 13. Jahrhundert Zu Bauernaufständen, die durch die große Not verursacht wurden. Die Ansprüche des Adels und der Kirche nahmen Ausmaße an, die die Landbevölkerung nicht mehr tragen wollte. Mitte des 14. Jahrhunderts kam die Pest und dezimierte die Bevölkerung derart, dass die Nahrungsmittelpreise drastisch sanken. Diesmal betraf es den Feudaladel, der Einnahmeverluste von 60 bis 70% hinnehmen musste. Er glich diese durch die Inanspruchnahme schon vergessener Vorrechte wieder aus. Besonders erfolgreich waren dabei die Grundherren der Ostelbischen Gebiete. Deren Agrarverfassung hielt bis ins 19. Jahrhundert!