Unveröffentlicher Leserbrief an die Lokalredaktion der Mitteldeutsche Zeitung

Streit unter Jägern - Sitzen die Waidmänner bald im Kugelhagel?

Sehr geehrte Frau Korn,
ich bitte den Leserbrief so zu veröffentlichen. Dier Namen standen in der Zeitung, sollen also bleiben.
Ich habe mich kurz gefasst, bitte nicht zu kürzen.
Und ich unterschreibe mit vollem Namen und Titel. Wenn den jemand neidet, so ist es nicht meine Schuld.

Bangen um Leib und Leben, Streit unter Jägern Sitzen die Waidmänner bald im Kugelhagel?
So lautete die Überschrift eines Artikels. Der Abschluß war: Von einer Gefährdung der Jäger könne deshalb keine Rede sein, zumal in der Praxis auch Jagdgebiete nahtlos aneinandergrenzen, wie Sinnecker weiß. „Da gibt es auch Zickzackgrenzen.“ Hier müsse ein verantwortungsvolles Miteinander Vorrang haben. (mz) – Quelle: https://www.mz-web.de/28435896 ©2017
Und: Die Hege des Wildes und die Gewährleistung der Sicherheit für die Jäger sind auch ohne diese Vereinbarung gegeben, ist sich auch Ingrid Michalk sicher. – Quelle: https://www.mz-web.de/28435896 ©2017
Und doch kommt es zu tödlichen Jagdunfällen, wie gerade der traurige Fall in Ballenstedt. Da mutet es schon schlimm an , wenn wie Unverantwortlichkeit und blankes Unwissen triumphieren wollen, wie es bei den beiden Experten rauskommt. 200 m soll eine Grenze sein, die nicht unterschritten werden darf, eine Kugel fliegt 2000 m und ist noch tödlich.
Will man den Jägern in Ballenstedt Verantwortungslosigkeit unterstellen ? Nach obigen Zitat des Amtsleiters müsste man das. Ich würde das keinem Jäger unterstellen. Sie sind sich ihrer Verantwortung sehr bewußt. Und trotzdem kann es geschehen. Muss da nicht jede Möglichkeit genutzt werden, Menschenleben vor jedweder Gefahr zu schützen. Erst recht da, wo das schon ist. Da kommt es schon fast kriminell vor, wenn ein Mitarbeiter des Landkreises mir vorsätzlich als Jagdvorsitzenden von Timmenrode weiter die Beendigung der Abrundung aufzwingen will. Entgegen eines eindeutigen Beschusses in Thale. Also wider bestehenden Rechts. Socher Mann hat nichts begriffen und gehört nicht in dieses Amt.

Dr. Albrecht Kloss

Vorausgegangen ist folgender Brief:

Hallo Frau Korn,
soll den Leserbrief an Sie schicken, so Detlef. Bitte um ungekürzte und unveränderte Veröffentlichung.

Die Aufgabe des Jagdvorstandes ist es die Sicherheit der Jagdausübung zu gewährleisten. Dem Gesetzgeber ist es nicht wichtig, von wem die Fläche bejagd wird, sondern dass sie bejagd wird.
Wenn der Amtsleiter meint, die Jagdgenossen (Eigentümer der Flächen einer Gemeinde, die zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehören)um deren Fläche gestritten wird wollen selber jagen, nur zu. Nur gerade diese haben in der Sache rein gar nichts zu entscheiden. Noch sind sie im Timmenröder Jagdbezirk und sollen ungefragt nach Thale „heimgeholt“ werden.
Es werden grundlos und vorsätzlich bestehende Sicherheiten abgebaut und damit ein Gefahrenrisiko geschaffen, ohne jedwede Notwendigkeit!! Die Jäger sollen doch besser auf sich aufpassen. Unbegreiflich diese Verantwortungslosigkeit. Unverständlich zudem, der Vertrag Timmenrode mit Thale ist über 24 Jahre alt und federführend genau von der Person gestaltet, die jetzt anderes behauptet, eben diese Frau Michalk, vormals Weickert !! Und wer sich alles darin gefällt, bis zum Landrat geht es. Was haben die davon?
Über Katasterunterlagen verfügen nur die Verwaltungen und diese sind nicht jedem zugänglich, denn trotz mehrfacher Bitten wurde mir für die Jagdgenossenschaft Warnstedt ein Jagdkataster bis jetzt vom Thalenser Rathaus vorenthalten. Für das Erschleichen von Vollmachten, zugunsten noch dazu für eine Person, ist es aber gerade nicht gedacht, das Jagdkataster. Das ist grober Missbrauch von persönlichen Daten der Bürger und damit grober Rechtsbruch. Dies sollten die Juristen im Rathaus eigentlich wissen. Ich frage mich, wem soll das nützen ? Es geht nur um ganze 30 ha tatsächlich bejagbare Fläche, mehr nicht. Hier will wohl einer aus dem Thalenser Rathaus sein Mütchen an mir kühlen? Nach mehr sieht es nicht aus. Versucht er öfter, ohne Erfolg . Vernunft ist anders. Allein der Aufwand, der hier getrieben wird, ist enorm.
Uns hat der Amtsleiter noch persönlich zu einem Termin in meinen Räumen erklärt, es wurde bis dato keine Überprüfung vorgenommen, er komme mit leeren Händen. Plötzlich nun doch überprüft ? Und dann noch gründlich? Dabei hat das Landratsamt nicht mal gemerkt, dass die Kündigung des Thalenser Jagdvorstandes dem Mitgliederversammlungsbeschluss vom März zuwider läuft und somit ohne rechtlichen Bestand ist. Nach Auffassung des Landkreises ist die Jagd auch auf Straßen, Plätzen und Wegen erlaubt. Showdown in Thalstone am O.K. Corral!! Doc Hollyday and Tommy the Kid. Pullman City ist nur jämmerlicher Abklatsch. Da wundert es nicht, dass in der letzten , chaotischen, Jagdversammlung von Thale im Mai fast 100 ha mehr „abgestimmt“ haben als tatsächliche Jagdfläche da ist, wenn Strassen, Wege und Plätze zum Jagdgebiet werden. Auch im Bodetal an den Hängen, unter der Kabinenbahn und dem Sessellift kann gejagt werden. Vielleicht soll zukünftig der Bergrettungsdienst die Wildstrecke bergen. Neue Attraktion für Seilbahngäste. "Jagd mit Logenplatz“? Da konnte auch die Inhaberin der Seilbahnen schon mal in der Jagdversammlung mitstimmen. So wird eine Fahrt mit der Rodelbahn schon mal zur Schußfahrt. Die Touristen wird es freuen. Das gibt es nur in Thale.
Howdy

Dr. Albrecht Kloß