Glyphosat - gefährlich oder nicht?

"Nicht krebserregend? Wiederzulassung von Pflanzengift Glyphosat zeichnet sich ab" überschreibt die MZ
Glyphosat im Bier hieß es auch mal. Ein Fernsehmoderator des NDR witzelte: Im Bier ist über eine Million mehr Alkohol als Glyphosat enthalten.
Von Alkohol ist bekannt, dass er krebserregend sei. Und nun ist Glyphosat nicht mal krebserregend.

Und schon kommt es aus bekannter Richtung: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verwies darauf, dass Echa Glyphosat für "äußerst gefährlich" für die Umwelt halte. "Das Vorsorgeprinzip gilt für mich nicht nur in Gesundheitsfragen, sondern selbstverständlich auch bei Fragen der Artenvielfalt und beim Schutz der Umwelt." (Quelle: http://www.mz-web.de/26203864 ©2017) Echa ist die namentliche Agentur die herausfand, der Wirkstoff ist nicht krebserregend. Nun muss anderes herhalten: "Eine weitere Verlängerung der Zulassung wäre fahrlässig", sagte Pestizidexpertin Heike Moldenhauer laut einer Mitteilung. Glyphosat sei nicht nur für Menschen gesundheitsgefährdend, sondern auch maßgeblich für das Artensterben in der Agrarlandschaft verantwortlich. (Quelle: http://www.mz-web.de/26203864 ©2017). Was denn für Arten? Glyphosat wirkt nur bei Pflanzen und dient zur Herabsetzung der Nahrungs und Lichtkonkurrenz zu den Kulturpflanzen. Ein Mal im Jahr. Übrigens, Pestizide dienen der Krankheitsbekämpfung. So die wörtliche Übersetzung des Namens. Man könnte auch sagen, Medikamente für die Kulturpflanzen.
Kulturpflanzen dienen den Menschen und Tieren als Nahrung. Aus Sicht der Pflanze Fraßfeinde, gegen die sie sich zu schützen gelernt hatte. Aber der Mensch hat sie züchterisch dessen beraubt und dafür muss er nun den Schutz geben gegen Krankheitserreger und andere Schädlinge selbst vornehmen. Zu deren Bekämpfung entwickelte er Pestizide. Das ist grob erklärt, aber verständlich.

Dr. Albrecht Kloß